rhobeta. text & ideentransfer • Regina Bärthel •
Hermann-Hesse-Straße 20 • D-13156 Berlin • fon:
+49 30_69 52 87 64 • mobil:
+49 173_5 71 67 82
"Ich komponiere nicht, die Welt an sich ist eine Komposition."
Arno Fischer
Arno Fischer fotografierte Menschen auf Straßen, Plätzen, in Cafés von Berlin
bis New York. Er fotografierte sie bei Paraden und Demonstrationen – doch er
wählte nicht die Momente des Jubels, des Pathos (sei er nun staatliche
verordnet gewesen oder echt). Stets ist es der Moment kurz vor oder kurz nach
dem eigentlichen Ereignis. Der Moment, in dem das Individuum noch oder wieder
bei sich selbst ist. Mit Bildern Geschichten erzählen, das war sein großes
Metier und sein großes Können.
Seine herausragende Arbeitsform war die Reihe. Die Reihe vielleicht noch mehr
als die Serie, hatten seine Reihungen doch eher sehr weit übergeordnete Themen
und Inhalte. Stets können seine Fotografien ganz einzeln für sich stehen.
Zusammen bilden sie Welten aus.
Sie regen zur kontemplativen Anschauung an. Bilden ein gutes Teil des
allgemeinen menschlichen Lebens ab. Beleuchten ganz unaufdringlich, ganz im
Stillen Fragen unserer Existenz.Fragen zu Jugend und Alter, Liebe und
Gleichgültigkeit, Gemeinschaft und - dies vielleicht ganz besonders –
Alleinsein.
Auszug aus dem Text „Besser spät als nie“
Lesung zu Arno Fischers 90. Geburtstag am 14.4.2017 im Sprechsaal, Berlin